"...das füg auch keinem andern zu."
Dieser als Reim umgeformte Satz stammt sinngemäß ursprünglich aus der berühmten Bergpredigt von Jesus1. Einige von uns werden ihn noch aus Kindheitstagen kennen. Damals wurde er uns als goldene Regel mit erhobenem Zeigefinger auf den Weg gegeben.
Kant kann das ungemein intellektueller formulieren: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde“2. Meint aber letztlich das Gleiche.
Warum das heute Thema ist?
In der Zeit vom 11. bis 24. März finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Und damit sind wir beim Thema.
Es geht darum, Solidarität zu bekunden mit von Rassismus betroffenen Menschen. Und Gesicht zu zeigen für eine offene und vielfältige Gesellschaft.
Niemand möchte diskriminiert werden, aufgrund seiner äußeren Erscheinung herabgewürdigt oder wegen der sexuellen Orientierung mit beleidigenden Äußerungen traktiert werden.
Auch nicht mein Gegenüber, egal wo wir zusammentreffen.
Und ganz bestimmt möchte niemand um seine Gesundheit oder sein Leben fürchten müssen. Ganz im Sinne von "was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem andern zu".
Deswegen ist es notwendig, Haltung zu haben und zu zeigen und Position zu beziehen.
Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.3
Sie wollen mehr Material zum Thema Internationale Wochen gegen Rassismus? Das finden Sie hier.
1 Matthäus-Evangelium, Kapitel 7, Vers 12
2 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademie-Ausgabe Kant Werke IV, Walter de Gruyter 1968, S. 421, 6.
3 Aus dem Grundsatzprogramm der AWO. Gibt es hier.